Maria Porro ist mit 41 Jahren sowohl Präsidentin des Salone del Mobile als auch junge Unternehmerin. Wir haben mit ihr über den Seiltanz zwischen Tradition und Moderne, das Joinglieren von zwei Vollzeitjobs sowie den Zauber des ersten Messetages gesprochen.

Maria Porro trägt zwei Hüte: Sie ist Unternehmerin von Porro S.p.A. und seit 2021 Präsidentin der weltweit wohl bedeutendsten Designmesse, dem Salone del Mobile in Mailand. Porro ist eine Marke, die seit einem Jahrhundert in der italienischen Designbranche fest verankert ist. Seit seiner Gründung 1925 wurde das Unternehmen von Generation zu Generation weitergegeben. Maria Porro führt heute als Marketing- und Kommunikationsdirektorin das Unternehmen in vierter Generation mit einer mutigen Vision für Design und Nachhaltigkeit in die Zukunft.

WOMEN IN BUSINESS: Frau Porro, was ist Ihre früheste Erinnerung an die Möbelmesse?
Maria Porro: Ich war praktisch jedes Jahr seit meiner Geburt dabei. Meine ganze Familie, mein Grossvater, mein Vater und seine Cousins, arbeiteten so hart für den wichtigsten Moment des Jahres. Alle Kinder wurden zur Möbelmesse stets mitgenommen. Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter mir dafür ein besonders hübsches Kleid angezogen hat, ich war ganz verzaubert von all den Farben und den Formen ringsum. Es war eine Zauberwelt für mich. Heute machen wir es mit unseren drei Kindern genauso – es ist eine gute Gelegenheit, sie am Familienerbe teilhaben zu lassen und sie zur Schönheit zu erziehen.

2020 sind Sie zur ersten Präsidentin des italienischen Möbelverbands Assarredo gewählt worden, ein Jahr später auch zur Präsidentin des Salone del Mobile. Damit sind Sie die erste Frau an der Spitze und zudem recht jung für diese Position. Stehen Sie für einen Umbruch?
Ich fühle mich geehrt, diese beiden hoch angesehenen Institutionen zu leiten, zumal meine Familie seit vier Generationen in diesem Sektor tätig ist. In der Vergangenheit gab es in der Design- und Möbelbranche eine gläserne Decke, aber das ändert sich gerade. Frauen wie Zaha Hadid, Lina Bo Bardi oder Gae Aulenti haben bedeutende Beiträge geleistet, und viele einflussreiche Frauen haben den Salone del Mobile mitgeprägt. Auch wenn Italien bei der Gleichstellung der Geschlechter noch Fortschritte machen muss, ist die wachsende Präsenz der Frauen in der Branche ein positives Zeichen. Meine Führungsrolle ist Teil dieser Bewegung hin zu einer ausgewogeneren Zukunft.

Was machen Sie als Frau anders gegenüber Ihren Vorgängern?
Als Frau bringe ich eine einzigartige Perspektive ein…

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