Welche Eigenschaften waren für Sie auf Ihrem Werdegang essenziell – und warum?
Ganz klar Authentizität. Es war aber auch für mich ein langer und intensiver Weg, wieder mich selbst zu sein. Ich habe mich während der ersten beruflichen Dekade nach dem Studium stark dem männlich geprägten Umfeld angepasst; habe versucht, mit betont lauter Stimme zu sprechen, habe mich unnahbarer, direktiver und ernster gegeben, als ich es bin. Mit Hilfe von Selbstreflektion und Coaching habe ich zu mir gefunden und sehe heute meine früheren – im männlichen Umfeld als Schwächen identifizierten Eigenschaften – als Stärken.
Welche Momente oder Phasen sehen Sie rückblickend als entscheidend für Ihre Karriere an und wie sind Sie mit diesen umgegangen?
Für mich gibt es nicht den einen entscheidenden Moment. Ich hatte stets eine hohe Motivation, mich weiterzuentwickeln. Ich habe diese Weiterentwicklung während vieler Jahre jedoch ausschliesslich ausserhalb meiner Komfortzone gesucht. Das hat mich weitergebracht, es war aber auch sehr fordernd. Inzwischen habe ich wieder zu mehr Leichtigkeit und damit zu mir selbst zurückgefunden. Ich nehme bewusst vermehrt Projekte an, bei denen ich intuitiv spüre, dass ich dort auch Freude und nicht nur Herausforderung finden werde.